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Interview mit Obmann-Stv. Manfred Glasl

Auersthal forciert die Jugend

Nach dem Abstieg möchte Auersthal großteils auf ältere Spieler verzichten und eine junge Mannschaft aufbauen.

Natürlich war bei den Auersthalern die Hoffnung groß, dass sich der Klassenerhalt doch noch ausgeht. Wie man in der Liga bleiben könnte, war klar: Würde Kreuttal im Gebietsliga-Abstiegskracher gegen Tulln siegen und die Klasse halten, müssten nur zwei Vereine aus der 1. Klasse Nord absteigen und Auersthal wäre als Zwölfter gerettet.

Das abschließende Spiel gegen Hausbrunn war also nur noch Nebensache, viel wichtiger waren die Ereignisse in Kreuttal. Die ATSV-Funktionäre waren mit den Augen mehr am Handy als auf dem Spielfeld.

Nach Schlusspfiff war die Stimmung natürlich am Boden, denn Kreuttal unterlag 2:5, steigt ab und schickt Auersthal in die 2. Klasse (voraussichtlich Weinviertel Süd). Trainer Christian Terkl war kurz nach Ende der beiden Spiele der Schock anzumerken: "Die Stimmung ist ganz unten. Aber wir sind selber schuld, dass wir abgestiegen sind." Wie es mit ihm weitergeht, konnte der Coach noch nicht sagen, er brauche nun Zeit, um darüber nachzudenken. Auch Manfred Glasl, stellvertretender Auersthal-Obmann, wollte die Trainer-Personalie nicht kommentieren, die Sitzung am Dienstag (nach Redaktionsschluss) soll eine Klärung bringen. Zwar war auch bei ihm die Trauer über den Abstieg vorhanden, aber der Funktionär sieht darin auch eine Chance: "Wir werden in der nächsten Saison auf die Jungen setzen und wollen sie völlig ohne Druck spielen lassen."

Von Vereinsseite habe man die 1. Klasse etwas unterschätzt, gesteht Glasl, für das Ziel Klassenerhalt wurde nicht das geeignete Spielermaterial verpflichtet. Die Nachbesserungen im Winter durch die Transfers von Kristijan Nastasijevic oder Marijan Kraljevic hatten nur kurz für Hoffnung auf ein Happy End gesorgt, nach drei Siegen in Serie folgten nämlich fünf Niederlagen. Der traurige Höhepunkt war die Pleite gegen Schlusslicht Jedenspeigen. "Der Gegner wollte den Sieg viel mehr als wir, wir waren desolat", erinnert sich Glasl.

Günther Helm bleibt, Bruder Andreas geht

Viele Spieler werden nicht zu halten sein, verkündet Glasl, doch dies werde als Gelegenheit gesehen, um den Nachwuchs zu forcieren. Dementsprechend wird in den nächsten Jahren der Aufstieg kein Thema sein. "Wenn wir eine gereifte Mannschaft haben und merken, sie haben die Qualität für die vorderen Ränge, werden wir noch Routiniers dazu nehmen und für eine gute Mischung sorgen", so Glasl.

Einen Abgang muss der stellvertretende Obmann bereits vermelden: Andreas Helm zieht es nach Wolkersdorf. Doch Glasl kann beruhigen: "Sein Bruder Günther bleibt fix weiter Auersthaler." (NÖN)

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